Binge Eating Disorder (wie “sich satt schlingen”)
- bei den Essanfällen werden viel zu große Portionen schnell herunter geschlungen und im Gegensatz zur Bulimie werden keine Gegenmaßnahmen ergriffen: kein Erbrechen, keine Abführmittel, keine Diäten, kein Sport
- viele Betroffene berichten, dass ihr Essanfall nicht zeitlich begrenzt sei, sie äßen einfach ständig, andere essen vor allem nachts und meistens heimlich
- durch die Fixierung auf das Essen haben sie während des Essanfalls das Gefühl, keine Kontrolle mehr über das Essen zu haben; essen, ohne hungrig zu sein, und sie essen weiter, auch wenn sie eigentlich satt sein müssten
- Betroffene schämen sich für die Anfälle, fühlen sich schuldig, verachten sich und lehnen ihren Körper ab
- die Ursachen dieser Essstörung können neben Stress-, Wut- und Spannungsabbau auch das Essen als Belohnung sein oder Essen dient dazu, Gefühle zu betäuben. Ärger, Kummer, Traurigkeit, Unruhe, Einsamkeit und andere Gefühle werden einfach „weggegessen“
- viele Diäten verändern das Hunger- und Sättigungsgefühl (Fetteinlagerungen werden gefördert) auch falsche Ernährungsgewohnheiten fördern „Fressattacken“
- es entsteht starkes Übergewicht sowie Folgeerkrankungen: Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und später Arteriosklerose, das Gewicht strapaziert die Gelenke, die Wirbelsäule und schadet Knie- und Hüftgelenken, die Bandscheiben und Wirbelsäule
- zu den seelischen Folgen zählen neben Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen, die sich in übertriebenen Waschen und Putzen zeigen können und sozialer Rückzug